Woran denken viele Menschen, wenn sie nach ihren ersten Naturerlebnissen gefragt werden?
Sie denken daran, wie es war mit der Oma im Garten zu sein. Neben den leckeren Beeren krochen Regenwürmer im Boden und Raupen an den Blumen waren spannend zu beobachten. In der Wiese nebenan fanden sich Gänseblümchen zum Kränze fertigen und bunte Blumen auf denen schillernde Schmetterlinge saßen.
Naturerfahrung in der Kindheit schafft eine emotionale Bindung an die Natur. Menschen mit solchen Erlebnissen fühlen sich mit der Natur verbunden, viel mehr als solche, die Flora und Fauna nur aus Medien und Biologieunterricht kennen.
Genau dies bieten wir LandFrauen seit dem Jahr 2005 zusammen mit der Glemstal-Grundschule Unterriexingen den Kindern der Klassen 3 und 4.
Im Garten der Garten AG werden Gemüse und Obst angebaut, das manche Kinder nur noch in verarbeiteter Form kennen wie z.B. Kartoffeln, Johannisbeeren, Spinat, Himbeeren und Erbsen.
Raus gehen, Erde in den Händen halten, säen, sehen wie’s wächst, pflegen und erkennen, dass manches nicht einfach so wächst, sondern Einsatz erforderlich ist und manches doch auch einfach so wächst. Im Schulgarten können Wachstums- und Reifeprozesse beobachtet werden. Das Erleben solcher Abläufe kommt im Alltag heutiger Kinder kaum noch vor. Genau so wenig wie die Verarbeitung des Geernteten. Und es macht unglaublichen Spaß, das Gewachsene zuzubereiten und anschließend gemeinsam zu Essen. Aus Kartoffeln werden Kartoffeln mit Quark und sie schmecken köstlich, sogar der selbst geerntete Ackersalat wird nicht verschmäht, die Erdbeeren schmecken mit Quark und Schokostreuseln noch mal so gut und die Kürbisse werden als Geister mit Stolz nach Hause getragen. Die Garten AG beschränkt sich bewusst nicht nur auf das draußen Erleben, sondern aus dem Geernteten werden einfache Dinge zubereitet. So wird der Gewinn, den die Natur gibt, zum köstlichen Genuss und zu einer bleibenden Erinnerung.